Statt Prag: Hamburg, Berlin und Umweltschutz

Eigentlich wollten die Seminarfachkurse von Frau Dyk und Herrn Dworok in der Woche vor den Herbstferien nach Prag fahren, um dort Land, Leute und Geschichte zu studieren. Doch aufgrund der Corona-Pandemie mussten alle Kursfahrten – Prag, London und Amsterdam – abgesagt werden. Stattdessen gab es eine Projektwoche für den 13. Jahrgang, die von den Seminarfachkursen unterschiedlich gestaltet wurdenn. Das Seminarfach 6 von Frau Dyk begab sich auf Tagesausflüge nach Hamburg und Berlin, führte ein Argumentationstraining gegen rechte Stammtischparolen durch, probierte die Sportart Bubble Soccer aus und widmete sich der Säuberung der Umwelt, wodurch rund um das Schulgelände in weniger als zwei Stunden 10 Säcke Müll gesammelt wurden.

Ein paar Eindrücke können den Bildern und den kurzen Tagesberichten von Kristin Kismann und Hannah Hübner entnommen werden.

 

Am Montag, den 05.10.2020 begaben wir uns den Weg nach Hamburg. Nach einer ausgiebigen Fahrt wurde sich in Hamburg erst einmal mit einem Frühstück für das anstehende Programm gestärkt. Danach fuhren gemeinsam wir in das allseits bekannte Schanzenviertel, wo ein Guide auf die abenteuerlustige Truppe wartete. Wir begaben uns zu Fuß auf eine Reise durch Hamburg mit einem etwas anderen Blickwinkel. Thema der Tour war: Streetart in allen Formen und Farben. Dazu zählten nicht nur Graffiti, sondern auch 3D-Modelle oder Sticker. Wir schafften es, unsere Augen zu trainieren und schon nach einiger Zeit verschiedene Künstler an ihren Werken wiederzuerkennen. Auf besondere Begeisterung stießen hier die Werke der „Little Lucy“, welche eine Katze darstellte, die in jedem Werk auf eine andere Art und Weise umgebracht wird. Aber Künstler wollen vor allem mit ihrer Kunst ein Zeichen setzten, wie zum Beispiel mit der „Wall of Love“(siehe Foto), wo jeder Künstler einzeln ein Zeichen für gesellschaftliche Werte setzen kann. Nach der Führung wir mit den ganzen Eindrücken noch ein bisschen selbstständig durch die Hafenstadt bummeln, bis es am frühen Abend wieder nach Hause ging.

 

Am frühen Mittwochmorgen ging es gemeinsam mit dem Seminarfach von Herrn Dworok auf nach Berlin. Nach der Ankunft in Deutschlands wundervoller Hauptstadt widmeten wir uns dem ersten Programmpunkt: Dem Stasimuseum in der ehemaligen Zentrale der Staatssicherheit in der Normannenstraße. Obwohl wir auch einiges Wissen aus der Schule über die ehemalige Staatssicherheit mitbrachten, lernten wir noch sehr viel mehr Interessantes über den Aufbau, die Mitarbeiter und die Methoden der Stasi. Die teilweise original eingerichteten Räumlichkeiten ließen die Stimmung in der Machtzentrale des Überwachungsstaates erahnen. Daraufhin hatten wir einige Stündchen Freizeit, welche wir in kleinen Grüppchen eigenständig gestalteten und verbrachten. Am Nachmittag genossen wir dann eine Führung im Futurium, bei der wir uns mit der Frage beschäftigten, wie wir später leben wollen und viele Denkanstöße bekamen. Den Abend ließen wir mit einem entspannten Essen ausklingen, bevor wir uns zurück auf die Heimreise machten. Insgesamt war es ein sehr gelungener, lehrreicher und spaßiger Tagesausflug, welcher gewiss in guter Erinnerung bleiben wird.

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