Gymnasium empfängt acht Austauschschüler*innen aus Liévin

Interkultureller Austausch am Mellendorfer Gymnasium wird immer weiter ausgebaut

Inzwischen gehen am Gymnasium Mellendorf täglich Gastschüler aus vielen Teilen Europas ein und aus. Seitdem sich die Schule intensiv am europäischen Austauschprogramm „Erasmus“ beteiligt, hat sich der internationale Austausch immens verstärkt. In der vergangenen Woche kam der europäische Besuch aus Liévin, einer Stadt in der Nähe der nordfranzösischen Stadt Lille. France und Hubert – die beiden französischen Lehrkräfte – begleiteten ihre acht Schüler aus dem Lucée Henri Darras die in unserem Nachbarland derzeit die 10. Klasse besuchen. Gemeinsam wurden am Gymnasium in Mellendorf an fünf Schultagen die gängigen Klischees über Deutsche und Franzosen thematisiert und das mit vielen amüsanten Ergebnissen. Beim gemeinsamen Kochen in der Schulküche wurde deutlich, dass Franzosen und Deutsche ganz unterschiedliche kulinarische Vorlieben haben. So war den Franzosen der Mais auf der Pizza gänzlich fremd, während die deutschen Schüler irritiert auf die Spiegeleier auf dem französischen Gebäck schielten. An den freien Nachmittagen standen Besuche in Celle und Hannover auf dem Programm. „Ich freue mich sehr, dass der Austausch mit der Mellendorfer Schule so reibungslos funktioniert hat. Meine Schüler konnten die abwechslungsreiche Gegend um Hannover kennenlernen und einige deutsche Wörter und Sätze bleiben bestimmt im Gedächtnis“, resümiert die Deutschlehrerin France Desliers am Ende des Besuchs. Jeden Tag habe sie die heimischen Kollegen, Freunde und die Familien der Schüler über die sozialen Medien mit Bildern und Texten über die Besonderheiten des Lebens in Deutschland informiert. „Leider besteht bei vielen Franzosen das Vorurteil, dass Deutschland das Ruhrgebiet sei“, amüsiert sich Desliers. „Da musste ich einiges richtigstellen.“ Anfangs seien die französischen Schüler skeptisch gewesen, was sie in dem für sie häufig noch unbekannten Deutschland erwarte. Nach den fünf intensiven Tagen mit zahlreichen eindrucksvollen Erlebnissen wären sie jedoch gerne noch länger geblieben, da die Gastfamilien zu Freunden geworden wären. „Wir sind schon sehr gespannt auf den Gegenbesuch in Liévin im Oktober dieses Jahres“, führt Marc Tenninger an. Er ist Französischlehrer am Gymnasium Mellendorf und begleitete den Frankreichaustausch vonseiten seiner Schule. „In Austauschprogrammen können unsere Schüler nicht nur ihr Französisch verbessern, sondern auch Weltoffenheit und bilaterale Zusammenarbeit kennenlernen und erleben.“

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