Aus dem Unterricht: Wie werden wir in Zukunft leben?

Wie werden wir in der Zukunft leben?

 

Die Weltbevölkerung wächst. Schon heute leben mehr als 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde. Prognosen sehen die Bevölkerungszahl im Jahr 2050 bei knapp 10 Milliarden Menschen. Die Ressourcen auf unserem Planeten werden derzeit aber stärker belastet als sie sich regenerieren können. Der diesjährige „Earth Overshoot Day“ war nun auch so früh wie noch nie. Die Belastungsgrenze unseres Planeten wurde bereits am 29. Juli erreicht. Seit diesem Tag verbrauchen wir mehr Ressourcen als der Planet in einem Jahr wiederherstellen kann. Wir leben also auf Kredit und die Generationen nach uns müssen diesen Preis irgendwann zahlen. Es stellt sich also mehr denn je die Frage, wie wir in Zukunft leben werden.

Die Klasse 9C hat sich ausgehend von den Unterrichtsergebnissen Gedanken gemacht, wie das Leben im Jahr 2050 aussehen könnte. Das Ergebnis von Katharina Grund könnt ihr hier nachlesen:

Wir sind im Jahr 2050. Die Bevölkerungszahl liegt bei etwa 8,4 Milliarden Menschen auf der Erde. Ich lebe zusammen mit meinen beiden Geschwistern und meinen Eltern in einer Eigentumswohnung. Fünf Familienmitglieder sind untypisch. Die meisten deutschen Familien bestehen aus den Eltern mit ein oder zwei Kindern. Wir haben mit 50m² noch eine recht große Eigentumswohnung, die anderen Wohnungen in unserem Häuserblock sind 30-40m² groß. Das ist jetzt normal. Häuser, so wie es sie früher gab, gibt es heute eigentlich kaum noch, die Bevölkerung muss eben zusammenrücken. Wir wohnen in einer großen Stadt, das heißt, egal wo wir hinwollen, um aus der Stadt zu gelangen, müssen wir entweder mit der U-Bahn/ mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen, denn Autofahren in der Stadt ist seit 15 Jahren strengstens verboten. Außerhalb der Stadt kann man sich dann ein Auto mieten. Dort, wo ich heute wohne, war früher einmal Wald. Der wurde dann vor einigen Jahren abgeholzt, damit Wohnraum geschaffen werden konnte. Nach und nach sind dann alle in die Städte gezogen, das Dorf ist unbeliebt. Meine Mutter sagt immer, sie vermisst aus ihrem alten Leben vor 40 Jahren auf dem Dorf vor allem die Gartenarbeit, aber ich sage ihr dann immer, dass sie in eins der neuen Gartenhäuser gehen kann. Gartenhäuser sind große Häuser mit teilweise bis zu 15 Stockwerken. In jedem Stockwerk kann man anderen Pflanzen beim Wachsen zusehen. In unserer Stadt gibt es fünf Stück davon. Die Bienen fliegen ein und aus, in fast allen Gartenhäusern sind die Bienenstöcke sogar im Haus selber. Durch diese Art von „Garten“ entstehen neue Grünflächen. Umwelt ist nämlich ein großes Thema bei uns.
Einkaufen ist auch anders als vor 30 Jahren. Hauptsächlich werden jetzt pflanzliche Produkte gekauft. Fisch und Fleisch gibt es bei uns nur einmal im Jahr. Die meisten Kinder haben jedoch noch nie ein Hähnchen gegessen, da sich diesen Luxus nur wenige leisten können. Die hohen Preise beim Fleisch sind auf die Verbietung der Massentierhaltung zurückzuführen. „Und der Fisch, der hat sich ausgefischt“, ist hier nur einer von vielen Sprüchen. Die meisten vermissen die „alte Erde“, in der man in die Natur gehen konnte und nicht in Wohnblocks wohnte. Aber diese „alte Erde „ ist für uns Menschen wohl schon untergegangen.

Es liegt an jedem Einzelnen, wie wir in Zukunft wohl leben werden. Unser derzeitiger Konsum und unsere Art zu leben wird auf Dauer für die Mehrheit der Menschen nicht darstellbar sein. Wir brauchen bereits heute Lösungen für die Beseitigung und Vermeidung von Plastikmüllbergen, der Luftverschmutzung, der Erderwärmung, dem Artensterben und dem Landschaftsverbrauch. Wir brauchen intelligente Mobilitäts- und Wohnkonzepte und vor allem müssen wir eine Welt schaffen, in der alle Menschen gleichwertige Lebenschancen haben. Beginnen wir heute unsere Zukunft zu gestalten. Wir haben es in der Hand.

Katharina Grund 9C/KOC