„Global denken, lokal handeln“

Unter diesem Motto stand das Treffen von Vertretern lokaler Wedemärker Supermärkte und Vertreterinnen des Umweltrats

Für den 10.11.2021 hatte der Umweltrat Campus W sechs Filialeiter*innen der unterschiedlichen Handelsketten in Mellendorf zum Austausch über Maßnahmen zur Steigerung der Nachhaltigkeit im lokalen Handel eingeladen. Herr Kronhardt (Famila) und Herr Silberzahn (REWE) folgten dieser Einladung und stellten sich dem Diskurs in der Schule.

Anlass des Treffens ist die stetige Zunahme des Verpackungsmülls in Deutschland und speziell am Campus W. So fielen im Jahr 2018 allein 18,9 Mio. Tonnen Verpackungsmüll an (Quelle: Umweltbundesamt). Den persönlichen Konsum und Ressourcenbedarf kann man über die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks ermitteln. Im Durchschnitt benötigt jeder Mensch in Deutschland drei Erden, um seinen Ressourcenverbrauch zu decken.

Nachdem jede*r seinen persönlichen ökologischen Fußabdruck bestimmen konnte, diskutierten Daphne (GM) und Lisa (IGS) Möglichkeiten, wenig nachhaltige, mehrfach verpackte Produkte aus den Märkten zu verbannen und mehr auf nachhaltige und möglichst unverpackte Produkte zu setzen. Herr Kronhardt und Herr Silberzahn verwiesen dabei auf die teilweise schwierige Umsetzbarkeit, die Konkurrenzsituation am Markt und die Verantwortung der Kund*innen selbst. Außerdem machten sie aufmerksam auf Erfolge bei der Steigerung der Umweltfreundlichkeit durch den Ausbau des Angebots von unverpacktem Obst und Gemüse und der stetig wachsenden Zahl an Bio- und regional produzierten Produkten.

Am Ende waren sich alle einig, dass ein Austausch über die Nachhaltigkeit im Handel sinnvoll ist, die Einflussmöglichkeiten aktuell allerdings begrenzt sind. Letztendlich entscheiden die Kund*innen durch ihr Kaufverhalten, was im Einzelhandel angeboten wird. Vielleicht könnte man in großer Runde, mit allen Handelsvertreter*innen in der Wedemark, mehr erreichen. Doch dafür, das zeigt die Resonanz auf unsere Einladung, ist der Wille noch nicht ausgeprägt genug. Umso dankbarer sind wir Herrn Kronhardt und Herrn Silberzahn, dass sie sich die Zeit genommen haben, um aus ihren Betrieben und ihrem Arbeitsalltag zu berichten und uns so Einblicke in die wirtschaftlichen Zusammenhänge des Einzelhandels zu ermöglichen.

Was kann nun jede*r Einzelne tun? Kauft regional, oder noch besser, lokal produzierte Produkte, achtet auf die Verpackung und meidet mehrfach in Kunststoff verpackte Produkte. Achtet zudem auf die Verwendung recycelter Materialien. Nutzt Mehrwegsysteme und meidet Einwegprodukte. Wenn wir jetzt anfangen, der Umwelt etwas Gutes zu tun, kommt es am Ende uns allen und den nachfolgenden Generationen zugute.

Daphne Walter/KOC