Das neue Schuljahr begann mit einem Paukenschlag, denn die Hannoversche Allgemeine Zeitung titelte: „Gymnasium Mellendorf: Bisher gibt es keinen neuen Schulleiter“. Im Verwaltungstrakt gingen besorgte Anrufe von Eltern ein und im Lehrerzimmer wurde aufgeregt getuschelt. Das Löwenblatt – unsere Schülerzeitung – bat darum Frau Meinen, die stellvertretende Schulleiterin, kurz nach Beginn des Schuljahres um ein kurzes Gespräch.
Frau Meinen, wie kommt es, dass zum Schulstart kein Schulleiter am GM angekommen ist? Also eigentlich ist der Kandidat klar, er hat sämtliche Hürden des Bewerbungsverfahren ohne sie zu reißen genommen. Allerdings gibt es Verzögerungen in der Behörde (Anm. d. Red.: gemeint ist die Landesschulbehörde, die für die Verwaltung der Schulen in Niedersachsen und auch das Personal zuständig ist). Es fehlen Unterschriften auf wichtigen Dokumenten und das ist der Grund, warum
er seinen Dienst nicht rechtzeitig antreten konnte. Es gibt keine weiteren Gründe und eigentlich weiß die Behörde seit einem Jahr, dass diese Stelle besetzt werden muss. Der Kandidat hat alles rechtzeitig gemacht und dort wurde wohl getrödelt. Und wer übernimmt in der Zwischenzeit die Arbeit? Bis zu einer Zeit von sechs Wochen ist der Ausfall eines Schulleiters eigentlich gut zu verkraften, da macht das automatisch der Stellvertreter. Wenn dieser Zeitraum überschritten wird, bekommt der Stellvertreter eine Verfügung und leitet die Schule dann
längere Zeit kommissarisch. Und auch das ist eigentlich ein ganz normaler Vorgang, der immer wieder passiert. Sie gehen aber davon aus, dass Sie ohne Verfügung auskommen werden? Ja klar. Jetzt leitet der Stellvertreter zusammen mit seiner Schulleitung die Schule, die ja leider auch im Moment kleiner ist als normal. Was bedeutet das denn nun für die Schülerinnen und Schüler des GM? Das hat für die Schüler eigentlich keine Konsequenzen. Es ist nun gerade der Fall, dass Vertretungsplaner und Schulleiter eine Person sind und dass die Schüler vielleicht mal länger vor dem Vertretungsplanerbüro warten müssen, wenn sie ein Problem haben. Im Grunde sollten sie das gar nicht merken. So wie die HAZ später in einem weiteren Artikel mitteilen musste, können auch wir bestätigen, dass die Schule nicht ohne Verantwortliche dasteht und das Schuljahr für die Schülerinnen und Schüler normal beginnt. (BAC/MEI)